Die Deckung
Wir halten in unserer Herde einen Bock der wir alle zwei Jahre auswechselen, damit es keine Inzucht gibt.
Wir halten in unseren Ziegen im Sommer auf der Alpe einen Bock, damit der Nachwuchs anfangs neuem Jahr kommt. Wir lassen unsere Ziegen auch nur einmal im Jahr decken, den wir wollen nicht zu viel Nachwuchs Mehr Infos zu den Böcken…
Die Schwangerschaft
Die Walliser Schwarzhalsziege ist unkompliziert. Sie bekommt fast immer ihre jungen selber, ohne das wir ihr helfen müssen. Sehr selten gibt es Fehlgeburten. Wir achten besonders darauf das die Ziegenkitz ,,Reschi“ sind. ,,Reschi“ bedeutet soviel wie, sie sind wohl auf, laufen umher und liegen nicht die ganze Zeit nach der Geburt herum. Es ist ein Zeichen das sie die ,,Biäscht“ bekommen haben. Die ,,Biäscht“ bedeutet so viel wie, die erste Milch der Ziegen. Diese erste Milch hat am meisten Nährstoffe, dass die Ziegenkitz kraft haben um zu stehen oder sogar um zu überleben. Daher schauen wir das das Ziegenkitz die Milch bekommt indem wir das Ziegenkitz an die Zitzen halten. Da die Walliserschwarzhalsziege langes Haar hat, muss man das Haar zur Seite machen, damit die zwei Zitzen sichtbar sind.
Die Geburt
Da wir den Bock von Anfang Juni mit unseren Ziegen haben wissen wir nicht genau wann sie Nachwuchs bekommen.Gewöhnlich Deckt der Bock si ende September bis ende Oktober, weil wir den Bock erst seid 2 Jahren auf die Alp geben, sind sie noch gewöhnt von vorher. Bevor das wir den Bock auf die Alp mit gelassenen haben, haben wir den Bock erst ende September in die Ziegenherde gelassen weil wir vor Februar keinen Nachwuchs wollten. Sobald das wir bemerken das eine Ziege bald ihren Nachwuchs bekommt, separieren wir es in die Einzelbox damit es mehr Zeit für ihre jungen hat. Steht das Ziegenkitz nicht an? Kommt die Nachgeburt? Frisst das Muttertier nach der Geburt? Leckt sie das Ziegenkitz sauber und steht das Ziegenkitz bald einmal auf um zu saugen?
Die Stillzeit
Ab und zu kommt es vor, dass das Ziegenkitz nur an einer Zitze säugt. Es kann sein, dass ihm die andere nicht passt wegen der Form, oder das es sogar verstopft ist. Dann halten wir das Ziegenkitz auch öfters an diese Zitze, damit es sich daran gewöhnt. Sonst kommt es zu Milchstau und es könnte plötzlich in der Zitze eine Entzündung haben, daher muss fleißig aus gemolken werden.
Bei Milchstau lässt das Muttertier die Ziegenkitze nicht mehr säugen, da dies schmerzhaft ist. Jede Frau, die dies in ihrer Stillzeit erlebt hat, kann da nachfühlen und weiss auch, wie dem abzuhelfen ist…. Wir wissen es von unseren Mütter
Das Euter mit Quark einstreichen und Salbeitee einflössen. Vorsichtiges Ausstreichen der Milch hilft und das Muttertier festhalten, damit die Lämmer trinken können. Geduld, Zeit und Beobachten! Notfalls muss der Tierarzt her! Wir hatten dies zum glück noch nie, weil wir jeden Abend die Zitzen angreifen um zu schauen ob irgend wo Milchstau ist. wenn Milchstau wäre, melken wir sie vorsichtig aus und halten das Ziegenkitz an die Zitze.
Grünfutter steigern übrigens die Milchmenge. Ebenso Wärme! Darum halten wir unsere frischen Ziegenmamis mit den Ziegenkitzen in den kalten Winternächten und die ersten Tage im Stall. Auch für die Sicherheit gegen den Fuchs der die Ziegenkitze einfach mitnimmt und sie frisst.
Nach 3-4 Tage je nachdem wie viele Ziegen Nachwuchs erhalten lassen wir sie wieder zurück zu den anderen Ziegen. Mehr zu unserem Stall hier…
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