Willst du mehr über die Walliser Schwarzhalsziegen wissen? Es gibt ein ganz tolles Buch, das einzige überhaupt über diese schöne Ziegenrasse.
Aus dem Inhalt:
Das Buch ist reich bebildert mit wunderschönen Aufnahmen. Es wurde 2004 vom Oberwalliser Ziegenzuchtverband herausgegeben.
Wir haben vom Verlag den Restbestand aufkaufen können und so gibt es eine kleine Auflage ganz exklusiv noch bei uns im Shop!
Jedes Jahr am zweiten April Samstag wird in Naters der Bockmarkt durchgeführt. Im Bockmarkt wird fast jeder Schwarzhalsziegenbock vorgeführt.
Im sogenannten Markt werden die Böcke in Kategorien eingeteilt. Die Kategorien sind dem Alter zu geortnet. Die Böcke werden von 2-3 Experten bewertet. Die Experten bewerten die Böcke in drei Punktkategorien. 1. Die Behaarung ( Haarfarbe, saubere Trennlinien und keine Pigmentierungen.) 2. Der Typ (Grösse, Oberlinie, Körberbau) 3. Das Fundament (Gang und korrekte Stellung der Beine).
Die Schwarzhalsziege wird von vielen Züchtern als die Schönste aller Schweizer Ziegen gepriesen. Gelegentlich wird sie auch Sattelziege, Gletschergeiss, Vispertalerziege, Halsene (im Dialekt Ghalsochtu) genannt.
Die Schwarzhalsziege zählt zu den ältesten Hausziegenrassen, sie wurde bereits
930 n. Chr. erwähnt. Ihre Bestandesentwicklung ist stabil. Sie ist eine
genügsame Zweinutzungsrasse (Fleisch und Milch). Sie wird aber vorwiegend als
Mutterziege und zur Fleischnutzung gehalten. Bei einer Tageszunahme von 220 g
haben die Gitzi eine gute Mastfähigkeit. Die Schwarzhalsziege ist mit fünf
Monaten, geschlechtsreif. Sie wirft 1 bis 2 Junge nach einer Tragezeit von rund
5 Monaten.
Zuchtziele: Erhalt der besonderen Lokalrasse – die
Schwarzhalsziege gehört nach wie vor zu den gefährdeten Rassen.
Besondere Merkmale:
Besonders auffallend ist die Farbe: Kopf, Vorhand und der halbe Mittelleib sind brandschwarz. In der Mitte des Körpers beginnt mit einer beinahe geometrischen Trennung die schneeweisse hintere Körperhälfte. Die Farbtrennung wird auch bei den Klauen konsequent durchgezogen. Nicht weniger auffällig sind die langen Haare, deren Pflege sehr zeitintensiv ist. Stunden, ja Tage verbringt mancher Ziegenzüchter, um seine Lieblinge zu waschen und zu kämmen. Bei einer Widerristhöhe von 70-80 cm, bei Böcken bis 85 cm, können die Haare 30-50 cm lang werden und mehr.
Die Abstammung:
Die gepflegte Schwarzhalsziege ist mit ihrem langen Haar und verschieden gedrehten Hörnern optisch eine Augenweide. Ihr haftet etwas exotisches an, und trotzdem ist sie seit über 100 Jahren ein Urgestein des Wallis.
Über ihre Herkunft gibt es zwei Thesen. Einmal sei sie von afrikanischen Völkern übers Rhonetal gebracht worden. Andere Quellen behaupten, sie stamme von der italienischen Kupferziege ab. In dem Werk „ Die Züchtung und Haltung der Ziege“ von 1946 schreibt A. Schmidt: „Ein gewisser abstammungsmässiger Zusammenhang zwischen der Walliser-, Sattel- oder Schwarzhalsziege und der Kupferziege liegt aus geographischen Gründen nahe. …Die Walliser Ziege wird als alleinige noch lebende Vertreterin der alten Kupfer Ziege angesehen. Vermutlich haben beide Quellen irgendwie recht, was aber wirklich genau stimmt kann heute wohl niemand mit Sicherheit sagen.